Zuerst waren da Halsschmerzen.
Dann war die Stimme weg.
Dann war da Husten.
Dann war da die Nase verstopft. Zu. Dicht.
Und von vorn.
Und weil es so „schön“ war: nochmal.
Von vorn.
Immer wieder.
Und dabei liebe ich es mich auszudrücken.
Will ich mich ausdrücken.
Und zwar nicht nur in einer Form, sondern in unterschiedlichsten Arten und Weisen.
Frei. Laut. Offen.
Still. Sanft. Verschlossen.
So wie es fließt.
So wie ich mich fühle.
So wie es in mir gerade ist.
Ich liebe es laut zu singen.
Ich liebe es leise zu summen.
Wie es aus dem Mund sprudelt.
Ich liebe es wild zu tanzen, mich zu schütteln und zu stampfen.
Ich liebe es ganz sanft zu fließen, rund und weit.
Wie es mein Körper will.
Ich liebe es zu sprechen.
Wahrheit auszusprechen, zu triggern, Impulse zu geben. Das auszusprechen, was ausgesprochen werden will und wonach ich gefragt werde.
Wie die Worte kommen.
Und natürlich liebe ich es zu malen.
Wild zu kritzeln, sanft zu berühren, den Pinsel tanzen zu lassen.
Zu schreiben. Mal frei persönlich fließend, mal sachlich und neutral.
Die Vielfalt meines Ausdrucks macht es aus.
Der Aus_Druck auf unterschiedlicher Art und Weise macht es aus.
Die Vielfalt macht mich aus.
Und ich spüre das Gefängnis wieder. Das Gefängnis, das ich von früher kenne.
Das Gefängnis und zugleich den tiefen Wunsch auszudrücken, was da ist.
Dem Raum zu geben, was da raus will.
Über Wochen.
Über Jahre.
Über Generationen.
Über Leben.
Das Gefängnis, das klein hält, unten hält, still hält.
Das Gefängnis, aus dem ich ausbrechen will.
Das Gefängnis, das nicht länger ein Gefängnis sein soll.
Das Gefängnis, das wir uns selbst immer wieder bauen und das es jetzt Zeit ist hinter uns zu lassen.
Drück dich aus.
Gib d_ICH frei.
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