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Sou long honi et dou sein gwellt.

I hon sou viel Widerstond ket zruckzkeman, dou z sein, wieder a Toal dou zu sein.

(Übersetzung weiter unten)

 

I hon olm gsogg "I kim nimmer zruck. S Dorf isch viel zu longweilig, sem isch nicht lous."

Schun wenni Meran gweisn bin und earsch Recht Innsbruck.

 

I honmi bewusst ospolten gwellt. 

Et drzua kearn gwellt. 

Kontakte obrochen, Beziehungen beendet.

Olls nui mochn gwellt. Komplett nui.

Weck fo den olls.

 

Ober je länger, dass i iatz dou bin, desto klorer weart, dass sell gour et geat und i sell a ollaweil weaniger will.

 

Weil meina Wurzeln zo miar kearn.

Weil i lei durch meina Wurzeln dia sein konn, dia i bin.

Weil i durch der Obspoltung an groaßen Toal vo miar leugnen tat.

 

Und woasch, olla reidn vo auswondern, weckziachn und a nuis Leibm aufbauan. Kettn sprengan, Verbindungan cutten, Hauptsoch weck.

Ober vielleicht geats gour et um sell.

Vielleicht iaschas um selm nia gongan.

 

Mei Sprouch, mei Dialekt isch a Toal vo miar, a wichtiger Toal vo miar über den i zu viele innere Themen viel leichter zui kim.

Mi mea gspier. 

Mi geerdeter und verbundener gspier.

Wous et hoaßt, dass epas mea oder weaniger Weart hot, ober es isch ondersch. 

 

Und es konn et drum gean epas et zwelln.

Es weart wohl wieder drum gean zu verbindn, wia durchwegs in mein Leibm. 

 

Meine Wurzeln mit meina nuia Erfohrungan zu verbindn, Frauan und Gruppen zu verbinden.

Und heint gspier i s earscht Mol in der Tiefe, dass i bereit drfir bin.

Gonz onzkeman und olls dou herzhouln.

Kurse und Erfohrungsräume fir diar dou in Oubervinschgau z eröffnen.

Diar in Zuagong zu dei Kreativität und dein freian Ausdruck (wieder) z ermöglichen.

Und vor ollem: z verbinden.

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Mit viele Interessentinnen und Intitutionen bin i schun in Kontakt und es isch kurz drvour, dass i s Programm bis Summer mit diar toaln konn.

Schreib miar oafoch kurz, wenn du glei informiert sein mogsch bzw. du in a Position bisch, wou du Referent_innen suachsch.

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ÜBERSETZUNG:

So lange wollte wollte ich nicht hier sein.

 

Ich hatte so viel Widerstand zurückzukommen, hier zu sein, wieder ein Teil hier zu sein.

Ich habe immer gesagt "Ich komme nicht mehr zurück. Das Dorf ist viel zu langweilig, da ist nichts los."

Schon in Meran und dann erst Recht in Innsbruck.

 

Ich wollte mich bewusst abspalten.

Nicht mehr dazugehören wollen.

Habe Kontakte abgebrochen, Beziehungen beendet.

Alles neu machen wollen. Komplett neu.

Weg von all dem.

 

Aber je länger ich jetzt hier bin, desto klarer wird mir, dass das gar nicht geht und, dass ich das auch immer weniger will.

Weil meine Wurzeln zu mir gehören.

Weil ich nur durch meine Wurzeln die sein kann, die ich bin.

Weil ich durch die Abspaltung einen großen Teil von mir leugnen würde.

 

Und weißt du, alle reden von auswandern, wegziehen und ein neues Leben aufbauen. 

Ketten sprengen, Verbindungen cutten, Hauptsache weg.

Aber vielleicht geht es gar nicht darum.

Vielleicht ging es nie darum.

 

Meine Sprache, mein Dialekt ist ein Teil von mir, ein wichtiger Teil von mir, über den ich zu viele innere Themen viel einfacher dran komme.

Mich mehr spüre.

Mich geerdeter und verbundener spüre.

Was nicht heißt, dass etwas mehr oder weniger Wert hat, aber es ist anders.

 

Und es kann nicht darum gehen etwas nicht zu wollen.

 

Es wird wohl wieder darum gehen zu verbinden, wie durchwegs in meinem Leben.

Meine Wurzeln mit meinen neuen Erfahrungen zu verbinden, Frauen und Gruppen zu verbinden.

Und heute spüre ich das erste Mal in der Tiefe, dass ich bereit dafür bin.

Ganz anzukommen und alles hier her zu holen.

Kurse und Erfahrungsräume für dich hier im Obervinschgau, in Südtirol zu eröffnen.

Dir den Zugang zu deiner Kreativität und deinem freien Ausdruck (wieder) zu ermöglichen.

Und vor allem: Zu verbinden.

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Mit vielen Interessentinnen und Institutionen bin ich schon im Kontakt und es ist kurz davor, dass ich das Programm bis in die Sommermonate mit dir teilen kann.

Schreib mir einfach kurz, wenn du gleich informiert sein magst bzw. du in einer Position bist, wo du immer wieder Referent_innen und Workshopleiter_innen suchst.

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