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Ich zweifle momentan sehr viel an meinem Auftrag.

Und auch an mir.

 

Ich stelle immer wieder meinen Weg in Frage.

Ich stelle immer wieder mein Wirken in Frage.

Ich stelle immer wieder meine Vision in Frage.

 

Irgendwie funktioniert das, was bisher funktioniert hat, nicht mehr.

Und ich wünsche mir so oft auf einen Knopf drücken zu können. 

Einfach schon zu wissen, was jetzt kommt. 

Einfach schon zu wissen, warum mich das Leben gerade da sein lässt, wo ich bin, da hin führt, wo ich hingeführt werde, mich so sehr fordert das gerade anzunehmen, den Frust über das Nicht- Wissen zu akzeptieren.

 

Und ich habe Tage an denen ich einfach verdrängen will, wie viel Fülle da ist, wie viel mehr da ist. An denen ich einfach über mein ganzes Leben einen Schleier lege und die Geschenke nicht mehr sehe.

An denen ich mich einfach mit meinen Farben verkriechen, niemanden sehen und fühlen will.

 

Schon gar nicht mich.

Dann bin ich hart zu mir.

Höre Sätze in mir wie "Du kriegst dein Leben nicht auf die Reihe." 

"Alle anderen sind schon viel weiter." 

"So wird das nie etwas."

And so on.

 

Ich bzw. mein Kopf ist Meister darin alles zu finden in dem Moment, was nicht passt.

Den Mangel in mir auszudehnen, scheint so viel einfacher wie das zu erkennen, was eben auch da ist.

Und zwar nicht um die Teile, die Mangel fühlen, wegzudrücken und zu verdrängen, in Glitzer zu baden oder schön zu reden.

Nein, dass da Mangel ist, ist legitim und dahingehend über Jahre konditioniert.

Aber es ist nicht nur das.

 

Da ist nämlich auch ein Ort, an dem ich mich sicher fühle, Weite spüre, mich öffnen kann.

Da ist nämlich auch ein Vertrauen in mir, dass auch dieser Schleier gerade zu mir gehört, zu meinem Weg und die Klarheit wieder kommt.

Da sind nämlich auch Menschen, die mich in all dem sehen, fühlen, mich einfach halten und meine Tränen und Unwissenheit bezeugen. Den Struggle bezeugen.

 

Und sobald ich das auch nur ansatzweise erkenne oder sogar fühle, mischt sich in den dunklen Schleier der Zweifel ein heller Strahl von Vertrauen.

Umwebt, tanzt und spielt mit dem dunklen Schleier.

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