Und ich feiere.
Ich feiere meine Eltern und mich, die wir entschieden haben, dass ich in ihre Arme kommen und aufwachsen darf.
Ich feiere eine Kindheit voller Liebe und Umsorgt sein, eine Kindheit, die mich geprägt hat.
Ich feiere meine Geschwister, die bis heute an meiner Seite sind und mich auf meinem Weg begleiten.
Ich feiere eine Jugend als zurückhaltendes Mauerblümchen, zart und still, ängstlich und zweifelnd.
Ich feiere die Zeit des Studiums, des tief Tauchens in die Welt der oft sehr verkopften Wissenschaft, des Forschens und Entdeckens.
Ich feiere so so viele Menschen an meiner Seite, im Sandkasten, auf dem Spielplatz, mit dem Bier in der Hand, dem Blick auf den Unisaal, der Aussicht auf die Berge-oder Meereslandschaft.
Ich feiere die junge, erwachsene Frau, die beschlossen hat IHR Leben zu leben, fern ab von Erwartungen und Vorstellungen, wie das Leben (einer Frau) auszusehen hat.
Ich feiere auch die vielen Schritte und Erlebnisse, die ich für andere oder eine Version von mir, die ich gern gewesen wäre, gelebt habe.
Ich feiere die Suche nach mir,
meinem Weg,
meiner Essenz.
Ich feiere mein Anders sein,
den Weg anders zu gehen,
meinen Weg zu gehen.
Ich feiere jede Träne,
die ich bis hierher geweint habe.
Ich feiere jeden Muskel, den ich beim Lachen gespürt habe.
Ich feiere jedes Stampfen, Schreien und Wüten in meinem Zorn.
Jedes Fluchen- ausgesprochen oder unausgesprochen.
Ich feiere meinen Körper,
der mir dieses Leben ermöglicht.
Der es mir ermöglicht hoch oben zu stehen und tief unten auszudrücken, was da ist.
Ich feiere noch so so viel mehr.
Ich feiere mein Leben bis hierher.
Ich feiere, dass mein Leben jetzt zu Ende sein und ich sagen könnte:
Ich habe wirklich gelebt.
Ich habe wirklich geliebt.
Ich habe alle Farben in meinem Farbkasten versammelt und male weiter an meiner Leinwand,
die sich "Leben" nennt.
Und ich liebe das Bild immer mehr das dabei entsteht. Das in mir entsteht und sich im Außen spiegelt.
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